ENTLANG DER CARRETERA AUSTRAL (NORDEN)
Kurz hinter dem Lago Caro, auf dem Rückweg nach Coihaique, übernachten wir am (Verbindungs-)Fluß zwischen dem Lago Caro und dem Lago Elizalde und wurden am Morgen von Auto- und LKW-Geräuschen geweckt. Wir hatten ja schon so manchmal das „Glück“ gehabt, mitten im Weg zu Stehen (besonders wenn wir uns mit unserer Outdoor-Dusche duschen wollten!), doch diesmal begann das Wuseln um uns herum. Der Bauer der anderen Flussuferseite hatte per LKW eine Scheibenegge geliefert bekommen, die sie mit vereinten Kräften von der Pritsche hievten. Der Weg zum Ufer war aber noch weit und erst recht war das andere Ufer weit entfernt. Der Fluss war bestimmt 20 Meter breit und führte viel Wasser mit sich. Na, das sollte noch spannend werden, so dachten wir uns jedenfalls beim Frühstück.
Doch Mario konnte irgendwann nicht mehr einfach zuschauen, wie die vier Männer sich abgemüht haben und bot seine Hilfe an. Dass daraufhin die Frage nach unserem Auto und bestehenden 4×4 kam, hätte er nicht gedacht, doch es war für uns keine Frage, auch mit dem „G“ zu helfen. Somit wurde die Egge an das Kuppelmaul gehangen und Mario hat sie die 50 Meter herunter zum Fluss gefahren. Während ich ihn schon durch das Wasser fahren sah, hat mir einer der Männer erklärt, dass sie nun auf Niedrigwasser warten würden, um sie dann mit dem Traktor abzuholen. Bei dem momentanen Sonnenwetter und dazugehörenden Gletscherschmelzwasser könnte das aber noch Tage dauern. Sehr dankbar waren sie für den Transport über dieses Wegstück, da der LKW nicht durch das Gatter gepasst hätte. Gern geschehen!
Mit ein paar Tagen Verzögerung (siehe „Yvonne und Andi“) haben wir dann unsere Wege in Coihaique erledigt und als Zusatzweg noch den Kauf einer Angel hinzugenommen! Selbstversorger in Sachen Fisch zu sein wäre doch wundervoll, zumal wir jetzt in das Seengebiet Chiles und auch Argentiniens kommen. Und die Flüsse und Fjorde sind auch nicht zu vergessen.
Selbstversorger sind wir ebenfalls im Brotbacken geworden. Mit Rezepten von Yvonne ausgestattet, werden wir uns ab und zu mal ein schönes Körnerbrot auf dem Kocher backen und hatten mit den ersten Versuchen bereits tolle Erfolge. Da wir bis jetzt immer nur „Weißmehlbrot“ gefunden haben, werden nun unsere vollkorngewöhnten Geschmacksinne wieder verwöhnt!
Verwöhnt wurden wir im folgenden ab Coihaique in Richtung Norden auf der Carretera Austral von wunderschönem Wetter und einer wunderschönen Route. Normalerweise eines der regenreichsten Gebiete überhaupt, da sich die vom Pazifik aufsteigende Feuchtigkeit an der Westseite der Kordillieren abregnet, bot sich uns die Strecke mit blauem Himmel und Sonnenschein an. Der Blick auf die schneebedeckten Gipfel rechts und links der Piste war frei und die Pflanzen des kalten Regenwaldes wie Flechten, Farne, Bambus- und Fuchsiengewächse waren mit einer dicken Staubschicht überzogen. Wie wir auch, denn der Staub von der trockenen Straße kam durch jede Ritze ins Auto! Da weiß man nicht, was besser ist: typisches Regenwetter ohne Staublunge oder untypischer Sonnenschein mit Atemproblemen?!
Klar ist Letzteres das Bessere und wir genossen einen Abstecher nach Puerto Cisnes, wo Mario den ersten Fisch mit der neuen Angel fing. Eine Wanderung zum „Hängendem Gletscher“ im Nationalpark Quelat war ebenfalls eine willkommene Abwechslung und wir haben die müden Knochen mal wieder fordern können.
Über Puyuhuapi, einem von Sudetendeutschen gegründeten Ort ging es nach La Junta, in dem wir uns mit Vorräten eindeckten und danach nach Villa Sant Lucia, wo wir nach insgesamt rund 1.000 km Carretera Austral die berühmte Straße verließen und nach Argentinien abbogen. Nun doch bei Regen!
Irgendwie kommen wir nun langsamer voran, da wir mit „Fischaugen“ fahren. Soll heißen, wir schauen mit Blick auf´s Abendessen die wasserreichen Gebiete nun anders an und Mario angelt gerne auch mal an. Aber es ist auch zu schön hier, dass das Stehen bleiben nur gut ist und wir ja auch die Zeit haben!
am 2. Februar 2007 um 15:57 Uhr.
z.Zt. Spätdienst und nix zu tun :
hallo Mario,
was grillst du da denn leckerrrrrrres im discus? Karin glaubt, es sind kleine tierfüsschen. Ich, Harry,glaube ganz ehrlich, es sind würmer. na, ja , ist ja auch egal, hauptsache, der sicherheitsstandard stimmt ( feuerfeste handschuhe + brandschutzkappe !!! ) wenn’s legger war, bring das rezept mal midde ( für die koch+backgruppe ). verträgt Martina auch dein essen ?
liebe grüsse, bis bald !
am 6. Februar 2007 um 19:50 Uhr.
Ich denke es sind Pilze 😉 oder doch Würmer ….
am 7. Februar 2007 um 15:44 Uhr.
Zur Aufklärung: Es gab frischen Seelachs auf Zwiebel- Paprika- Bett.
Gruß an Karin, Harry und Onimi.
am 7. Februar 2007 um 18:57 Uhr.
Hallo Ihr beiden,ihr seid wohl dadrüben unter die landwirtschaftlihen
betriebshelfer gegangen oder?Kann mir nur nicht erklären wie Ihr die egge aus den wasser bekommen habt.Macht weiter so wie immer total schöne fotos.
Ach so bei uns hat es heute den ganzen tag geschneit soll aber wohl zum wochenende wider wärmer werden.
Viele Grüsse Dennis