BESUCHERBERICHT III, TEIL B

 Der Reisebericht von Dieter beinhaltete den Grund der Reise, die Vorbereitung und die Anreise. Über die gemeinsame Rundreise und meine persönlichen Empfindungen will ich nun berichten.
Der 30. Geburtstag von Martina war der Hauptgrund unserer Reise, soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Wiedersehen mit Martina und Mario nach 8 Monaten für mich als Mama etwas ganz besonderes war. Meine Empfindungen lassen sich nur schwerlich beschreiben und können auf diesem Wege wohl kaum rübergebracht werden.

 

 

Nicht nur ein Geburtstag während der Reise war zu feiern. In fast 10.000 km Entfernung von uns fieberte unsere kleine Enkeltochter Kim ihrem 6. Geburtstag am 19. Mai entgegen.

Es ist mir sehr schwer gefallen, an diesem Tage nicht zu Hause zu sein, weil der 6. Geburtstag bezüglich der bevorstehenden Einschulung ja etwas Besonderes ist. Dank der Kommunikationstechniken haben wir Kim aber pünktlich zum Geburtstag gratulieren können und ein langes Telefonat geführt, sowie eine Mail geschrieben.


Für unsere 15tägige Rundreise waren 10 Hotel- und 5 Lodges-Übernachtungen geplant. Unsere Guides, Martina und Mario, konnten an allen Orten problemlos mit uns zusammen übernachten. Duschen und Toiletten durften benutzt werden. Lediglich das Frühstück, welches wir gemeinsam einnahmen, musste natürlich bezahlt werden. Die Tage verbrachten wir gemeinsam. Die Abende mit viel Unterhaltung (wie geht’s denn dem, was machen die, wo wollen wir morgen hin…?, usw.).
Bei Wanderungen durch die Dschungelgebiete haben wir die Vogelwelt zwar selten gesehen, dafür aber geräuschvoll vernehmen können. Bisher war mir nicht bekannt, dass ein Vogel das Geräusch einer nicht geölten Gartentür imitieren kann. Die Geräusche im Dschungel sind unwahrscheinlich vielfältig und auch nicht zu beschreiben. Vielfältig auch die Pflanzenwelt, die sich dicht ineinander verschlungen, im satten Grün, darstellt. Manchmal könnte man meinen, Tarzan kommt an einer Liane daher. Epiphyten prägen das Bild der tropischen Wälder. Die Gastpflanzen wachsen aus den Astgabeln und Stämmen. Eine Pflanze lebt von der anderen.
In den ländlichen Gebieten konnte ich „heimische Topfpflanzen“ sehen, die hier in Costa Rica wild wachsen und eine schillernde Farbenpracht zeigen, deutlich größer sind als bei uns und zum Teil Hecken bilden (z.B. Engelstrompeten, Hibiskus, Malven). Fuchsien, die mehr als 3 Meter hoch sind und in ihrer Form fast einem Zwetschgenbaum ähneln.

Die Geräusche der Vogelwelt habe ich gerade beschrieben. Ihre Farbenpracht ist auffällig bunt mit grellen Farben. Dieter scheint sich zum Vogel- und Pflanzenfotograf zu entwickeln. Schmetterlinge in vielen Farben von grün, leuchtend blau, gelb und orange sind allgegenwärtig. In der Dschungel-Lodge aber auch Affen. Dass sie zu recht Brüllaffen heißen, haben wir bereits morgens um 5.00 Uhr erfahren. Pünktlich wurden wir geweckt. Nie hätte ich geglaubt, dass so kleine Tierchen so ein Gebrüll machen können. Imposant war, dass eine ganze Affenfamilie nur 1,5 m über uns in den Bäumen die Früchte verzehrt. Wenn dann noch die Affenmama ihr Kleines huckepack davonträgt, ist ganz schnell wieder die Geschichte von Käthe Känguru, z. Z. Finas (2. Enkelkind) Lieblingsgeschichte, im Kopf. Ach ja, auch die Omarolle konnte ich an 2 Tagen übernehmen. Die kleine Isabell, eine 5jährige aus Süddeutschland, hatte meine Nähe gesucht und uns mit ihren Tiergeschichten, die nicht immer stimmten, erfreut.
 Als Naturwunder möchte ich die Lava-Ausbrüche des noch aktiven Vulkans Arenal bezeichnen. Am Tage war die Vulkanspitze noch in dichte Wolken verhüllt. Wir hatten uns kaum Hoffnung gemacht, am Abend die Ausbrüche zu sehen. Doch es kam anders, der Nebel verzog. Donnerhall, wie bei einem fernen Gewitter, nur sehr viel lauter und die Lava-Ausbrüche begannen. Das helle Rot hob sich deutlich von der schwarzen Silhouette des Berges ab. In Strömen floss die Lava zu Tal. Das Ereignis war derart überwältigend, dass ich Dieter erst mal kneifen musste, wie ich es bei großen Ereignissen tue.
Zum Schluss noch einmal ein Dankeschön an Martina und Mario, die uns sehr gute Reiseleiter waren. Ich muss gestehen, dass ich nicht die Navigation hätte leisten können. Allein hätten wir mit Sicherheit nicht alle Unterkünfte erreicht, weil die Ausschilderungen der Orte bei weitem nicht den europäischen Standard haben. Es war gut zu wissen, dass man Profis vorne im Leitfahrzeug hat und dem nur folgen muss. Auch sprachlich wären wir ohne die Hilfe der beiden verloren gewesen. Ein weiteres Dankeschön für das abwechslungsreiche und hervorragend schmeckende Essen, welches von den beiden gekocht und wir zusammen genießen
konnten.
In Punta Leona am Pazifik, dem Endpunkt unserer Rundreise, können wir auf 15 wunderschöne gemeinsame Tage zurückblicken. Ich habe jetzt auch den Eindruck, dass die beiden ihre weitere Reise übersichtlich und erlebnisreich beenden. Wir hoffen, dass sie noch viele schöne Eindrücke aufnehmen können und weiterhin gesund bleiben.
Wir freuen uns schon jetzt auf neue Reiseberichte und Bilder. Wir sind stolz auf euch!

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