ALASKA HIGHWAY
Da die kanadische Verkehrsbehörde die Straßensperrung wegen des „Washouts“ bereits ab der Kreuzung „Cassiar Highway/ Alaska Highway“ vorgenommen hatte, hatten wir die Straße in den wenig besiedelten Norden fast für uns alleine. Einige wenige Fahrzeuge wagten es trotzdem und waren für unsere Auskunft und Erklärung der Lage dankbar.
Der „Cassiar Highway“ führte uns weiter durch eine wunderschöne Landschaft und wir waren doppelt so froh, dass wir erstens den Umweg nicht fahren mussten und zweitens dies nicht hätten sehen können. Nach 300 km erreichten wir die Kreuzung zum „Alaska Highway“, der 2230 km langen Verbindungsroute zwischen Dawson Creek in British Columbia und Delta Junction in Alaska. Als Nachschubstraße sollte der Highway den US-Staat im hohen Norden gegen eine damals befürchtete japanische Invasion sichern helfen und wurde 1942 in einer Rekordzeit von US-Soldaten gebaut. Zuvor war das abgeschiedene Alaska nur auf dem Seeweg oder mittels langer entbehrungsreicher Fußmärsche zu erreichen.
Auch wenn es Aufkleber mit dem Spruch: „I survived the ALCAN“ (ALaska-CAN Highway) gibt, so stellt die Straße heutzutage gar keine Herausforderung mehr an Fahrzeug oder Mensch dar. Auf der Superstraße konnten wir, nun bereits im kanadischen Staat Yukon, gemütlich über Whitehorse in Richtung US-Grenze fahren und wurden nur hin und wieder von großen Motorhomes überholt. Auf diese scheint auch die ganze Infrastruktur der Strecke ausgerichtet zu sein. An jeder Versorgungsstation ist ein „RV-Platz“ (Recreationvehicle) und die großen Fahrzeuge stehen in Reih und Glied auf einem Schotterplatz dicht zusammen. Da wir gegen die Riesen mit unserem „G“ wie Zwerge aussehen, wollen wir es auf einen direkten Größenvergleich gar nicht erst ankommen lassen und bevorzugen sowieso die schönen „freien“ Plätze zum Übernachten am Fluss, See oder einfach irgendwo im Wald. Von den Kosten solcher Plätze mal ganz zu schweigen!
Mit herrlicher Aussicht auf den Kluane Nationalpark und dessen Berge im Südosten erreichten wir bald die US-Grenze und konnten ohne Probleme das Ziel unserer Reise betreten: Alaska!!! Wir haben es tatsächlich geschafft und haben nach mehr als 40.000 Kilometern durch 16 Länder die Route von Feuerland nach Alaska bewältigt. Ein tolles Gefühl.
Kaum waren wir über die Grenze, schlug das Wetter um, Wolken zogen auf und es kam die ein oder andere Regenschauer vom Himmel. Vorbei mit den tollen Ausblicken auf die Berge und Gletscher und vorbei mit den kleinen Spaziergängen, die uns zwischendurch immer mal wieder als „Bewegungspause“ dienen. Vielleicht sind wir wettermäßig zu verwöhnt, doch wir hatten gar keine Lust auszusteigen und beschlossen, direkt nach Anchorage zu fahren.
Die 260.000 Einwohner zählende Stadt stellt 40% der Gesamtbevölkerung Alaskas und ist das wirtschaftliche Zentrum im hohen Norden. Wir haben Einkäufe erledigt, uns Downtown angesehen, wo ein Souvenirladen neben dem anderen liegt und schließlich viel Zeit am Lake Hood verbracht und die dort startenden und landenden Wasserflugzeuge beobachtet.
Es war Marios Geburtstag und wie der Zufall es wollte, war auch Rock, der slowenische Motorradfahrer, den wir in Argentinien kennen gelernt und in Bolivien wieder getroffen hatten, ebenfalls am Ziel seiner Reise angekommen und befand sich zu gleicher Zeit in Anchorage. Klar, dass wir mit ihm abends zusammen gefeiert haben und unsere Reisegeschichten ausgetauscht haben.
am 9. August 2007 um 12:06 Uhr.
Congratulation specially to Mario and a good yourney trough the new year!
Gratulation zum 10. Bären, der auf dem Foto mit Martina ist besonders sympatisch, ich hoffe, ihr geht nicht zu nahe an Bären und Wölfe heran! Sicher ein Gefahr bei Marios Vorliebe für die Tierfängerei.
Liebe Grüße,
Ursel und Jürgen