YELLOWSTONE NATIONALPARK

martinamario am 3. Juli 2016 um 18:33


Es gibt Ziele auf der Reise, die sind auf der gedanklichen Wunschliste ganz dick gemarkert. So zum Beispiel der Yellowstone Nationalpark. Mario und ich waren auf unserer Panamericana-Reise in 2007 dort und der Park hat Eindruck hinterlassen. Die Tiere, die Thermalgebiete, die Landschaft! Zum Glück hat das amerikanische Parlament im Jahr 1872 bereits erkannt, dass man diese Gegend schützen muss und den Park zum ersten Nationalpark überhaupt erklärt.

Auch jetzt, und auch besonders Henning und Carla, waren wir von den Blubberblasen, Geysiren, Matschpötten, bunten Becken und der Tierwelt begeistert. Zwei Schwarzbären konnten wir entdecken, zahlreiche Elche, einen Koyoten und riesige Herden Bisons! Henning führt nach wie vor bei den Bären eine Strichliste, doch die der Bisons wurde aufgrund der Menge schnell verworfen. Das absolut Tollste war eine Grizzlybärenmama mit zwei Kleinen!!!

Vier Tage haben wir uns im und um den Park (nachts konnten wir nicht bleiben, da man nicht wild stehen darf und die Campingplätze alle voll waren) aufgehalten und haben noch längst nicht alles gesehen.

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Übrigens reisen nun zwei weitere Gesellen mit uns: Bisons!

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Schnell haben sie sich an uns gewöhnt und in Cody waren sie froh, nicht in die Rodeo-Arena zu müssen. Doch der Reihe nach: nach besagten Tagen im Nationalpark sind wir ostwärts gefahren, um uns in Cody das Rodeo anzuschauen. Und um ein bisschen Campingplatz, Städtchen, Bummeln, Grillen etc. zu genießen. Vom täglich aufgeführten Shot Out auf dem Platz vor den historischen Irma Hotel haben Carla und ich nicht viel mitbekommen, da es ihr eindeutig zu laut war und wir uns eine ruhige Ecke gesucht haben. Doch auch Henning und Mario fanden es nicht sonderlich interessant, da viel nach Alter und Herkunft des Publikums gefragt wurde und der Anzahl der im Besitz befindlichen Waffen?!?

Richtig begeistert waren wir alle beim Rodeo. Das war eine super Veranstaltung mit irrer Stimmung auf der Tribüne. Da konnten wir gar nicht anders und haben mit den Cowboys und -girls mitgefiebert. Ob Bullen reiten, Rinder zusammentreiben in verschiedenen Disziplinen, Lasso werfen oder Schnelligkeitsreiten- alle wurden lautstark angefeuert und der Clown in der Arena bekam auch seinen Applaus. So auch die Publikumskinder unter 12 Jahren. Sie wurden aufgefordert in die Arena zu kommen und sollten drei kleine Kälber „fangen“. (Rote Tücher vom Halsstrick erhaschen.) Henning war so mutig und wollte runter in die Arena, aber das Kälberfangen war ihm dann doch nicht geheuer!

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Und wieder gibt es neue Mitreisende: nein zum Glück keine Pferde, wie Carla sich wünscht…, sondern zwei Cowboyhüte! So langsam mache ich mir Gedanken, wie wir alles nach Hause bekommen sollen…

HÖHLENFORSCHER

martinamario am 1. Juli 2016 um 01:57

Nun haben wir die Richtung nach Norden eingeschlagen. Aber wer weiß…! Eine kurze Pause mussten wir in einer Werkstatt einlegen, um unseren schleichenden Plattfuß vorne rechts flicken zu lassen. Schon eine halbe Stunde später, bei „free Soda und TV“, ging es wieder auf Tour.
Nach Salt Lake City sind wir eine Minidistanz durch Idaho gefahren und haben diesen Bundesstaat nur im äußersten Osten gestreift. Der Highway #89 ging auf 2500 Meter hoch und nur leicht herunter zum Bear Lake. Wunderbar um einen Badestopp einzulegen!!

Auf der folgenden Suche nach einem schönen Übernachtungsplatz sahen wir ein Hinweisschild zu einer Höhle. Und um unsere Neugier zu befriedigen fuhren wir am nächsten Morgen die 10 Meilen in die Berge zur Minnetonka Cave. Eine Führung durch diese war fantastisch und wir staunten über Stalagtiten und Stalagniten. Das wir fast 1 ½ Stunden in der Höhle waren, haben wir kaum gemerkt. Lediglich daran, dass unsere Füße und Beine halb erfroren waren. Wie Carla bemerkte: „Hier ist es ieeeesekahle!“ Das widerum konnten wir unserem Guide nur annähernd übersetzten… Uns wurde allerdings plötzlich warm, sogar mit einem ordentlichen Adrenalinschub versehen, als der Generator ausfiel und das Licht ausging. Henning stand bereit zum Treppe heruntersteigen auf der obersten glitschigen Stufe und ich konnte ihn zum Glück gerade noch am Arm packen! Noch einmal gut gegangen.

Ein paar Kilometer weiter waren wir dann in Wyoming und fuhren entlang des Snake Rivers durch landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Bei einem Stopp, bzw. Übernachtungsplatz waren Henning und Mario besonders mutig und wollten es (endlich) wissen: Kann man die Campingkabine vom Pickup trennen und wie funktioniert es? Also ran an die Arbeit! Diese hat ca. 20 Minuten gedauert und die Kabine stand auf ihren 4 Beinen, zwar wackelig, aber ohne fahrbaren Unterbau da! Meine Aufgabe war es, die Bewachung zu übernehmen, während der Rest der Familie eine Spritztour im Truck ins nächste Dorf unternahm. Das war wohl der eigentliche Sinn des Unterfangens: mal mit einem V8 durch die Lande zu cruisen und zu testen/hören, was er kann. Sollte mir recht sein, denn als Überraschung haben sie Eis für alle von der Tanke mitgebracht!


Im Westen Wyomings schlängelten wir uns nach Norden zum Grand Teton Nationalpark. Den Alpen sehr ähnlich, erwarteten uns dort wunderbare Ausblicke auf teils schneebedeckte Berge und satte Wiesen und Wälder. Beste Ausgangslage für eine Wanderung um den Jenny Lake und einer Bootsfahrt zurück zum Ausgangspunkt. Letzteres war für die Kinder definitiv das Highlight!

HIN UND HER UND KREUZ UND QUER

martinamario am 26. Juni 2016 um 19:11

Die Medikamente haben gut gegriffen und die Entzündung ging schnell zurück. Carla hatte ja zum Glück keine Symptome, war und ist putzmunter und wir Eltern sind beruhigt! Die Routenänderung erwies sich als kein großer Umweg und manchmal ist ja der Weg das Ziel. Wir durchfuhren schöne Landschaft, nun grüner und landwirtschaftlich geprägt und gönnten uns in Panguitch einen Campingplatz mit Pool, Dusche, Wäschewaschen und Grillen. Das Grillen war Premiere auf der Reise und superlecker! Leider darf man in der Wildnis kein Feuer machen- zumindest nicht in diesen Gefilden. (Brandgefahr)
Im Nachhinein könnte man glauben, dass wir dem Motto „der Weg ist das Ziel“ treu bleiben wollten, denn wir haben uns in dieser Gegend nochmals verfahren. So sind wir aber auf 3231 Meter Höhe gekommen und haben das Cedar Breaks Monument gesehen!
[mygal=panguitch]

Schließlich haben wir den Zion Nationalpark erreicht und sind durch den Osteingang in diesen hineingefahren.

Eine tolle Farb- und Felsformationenwelt! Wie auch im Grand Canyon NP gab es ein Busshuttlesystem und mit einem solchen Bus sind wir bis zur letzten Haltestelle des Zion Canyon Scenic Drive gefahren. Dort unternahmen wir einen Spaziergang auf dem Riverside Walk. Jedoch nicht bis zu den richtigen Narrows, da man dort nur mit mühsamen Waten durch das Wasser des Virgin Rivers gelangt. Die fantastischen roten Sandsteinfelswände (bis zu 600 Meter hoch) haben uns natürlich auch so begeistert und wir brauchten sie nicht unbedingt eng aneinander…

Eng aneinander standen die skurrilen Felsen wie Türme, Säulen und Skulpturen im Bryce Canyon Nationalpark, den wir als nächstes besuchten.

 

Und hier sind wir tief eingedrungen und zwischen den Felsen herumgewandert. Spektakulär!!! Da waren Henning und Carla gut unterwegs und wanderten trotz Hitze Serpentine um Serpentine immer tiefer in die Felsenlandschaft.

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Der Sommer mit seinen warmen bis heißen Temperaturen herrscht ungetrübt und so ist uns auf der Fahrt jede Abkühlung recht. So zum Beispiel in Orderville. Dort befand sich das kommunale 7×15 Meter große Schwimmbecken direkt an der Straße! Bewacht von drei Bademeistern planschten wir schon bald im kühlen Nass und fuhren erfrischt und geduscht schließlich weiter.
Der landschaftlich wunderschöne Highway #12 führte uns am Rand des Grand Staircase-Escalante National Monument vorbei und unser Kreis wurde in Bicknell geschlossen. Wie schon geschrieben, ging es Carla gut und die Mandeln hatten normale Größe, sodass ein Besuch bei Dr. Hilton nicht von Nöten war.
Nächstes Ziel war Salt Lake City. Zuvor ist aber noch etwas Tolles passiert, was erwähnt werden soll: Henning ist nun so sicher im Wasser, dass er auf Schwimmhilfen verzichten kann. Soll heißen: unser Henning kann jetzt schwimmen! Im Kiosk des Campingplatzes in Nephi, in dessen Pool der „Knoten geplatzt“ ist, durfte er sich die versprochene Taucherbrille aussuchen. Hatte ich ja schon wieder vergessen…
Nach dem Ereignis schlenderten wir am nächsten Tag durch Salt Lake City und schauten uns die Sehenswürdigkeiten an. Dies sind hauptsächlich die Monumente und historischen Stätten der Mormonen, die 1847 die Stadt gegründet haben. Die Kinder fanden die Brunnen in der supersauberen Stadt spannender, aber ein Spielen an diesen wurde vom Officer höflichst untersagt. Schade.