BESUCHERBERICHT III, TEIL A

martinamario am 19. Mai 2007 um 02:32

Wir, die Eltern von Martina, haben uns das Gleichbehandlungsprinzip für unsere Kinder in der Erziehungsphase und in den folgenden Jahren als Maxime vorgenommen.

Zum 30. Geburtstag war Tanja, unsere ältere Tochter, mit Familie an den Weißenhäuserstrand zu einem Kurzurlaub gereist. Gisela hatte einen Überraschungsbesuch für die Gratulation geplant, der realisiert wurde und sehr gut angekommen war. Was lag näher, als Martina auch einen Besuch zum 30. anzukündigen. Das sie jedoch mit Mario irgendwo auf dem amerikanischen Kontinent unterwegs sein würde, hätte von uns beiden damals niemand gedacht. Nur die zwei hatten die Pläne längst in ihrem Hinterkopf!

Erste Überlegungen sahen Kalifornien als möglichen Gratulationsort vor. Das nun Costa Rica für den 11. Mai 2007 angesagt war, hängt u. a. mit dem bisherigen Reiseverlauf und dem Verschiffungstermin zusammen. Die Vision, dass wir von Hamburg mit einem Bananendampfer nach Kolumbien schippern und dann unseren Kindern von der Reling aus winken und zusehen, wie ihr „G“ verladen wird, wurde schnell von Gisela verneint. Sofort wurden Reisekataloge besorgt und eine zweite Variante entstand:15 Tage Rundreise durch Costa Rica mit geländegängigem Fahrzeug und anschließendem 14tägigen Badeurlaub an der Pazifikküste wurden gebucht.

 

Die Reisevorbereitungen liefen planmäßig und es entstanden keine Stresssituationen. Doch dann, am 09.05., genau 5 Stunden vor dem Abreisetermin, der Anruf von der Reiseagentur: „Herr Becker, es tut mir leid, ihr Flugzeug wird wegen einem technischen Problem nicht wie geplant um 23.50 Uhr starten, sondern voraussichtlich einen Tag später“. Die Agentur quartierte uns daraufhin für diese Verspätung im Sheraton-Hotel ein und wir fuhren trotzdem, wie geplant am 9.05. um 16.30 Uhr von zu Hause los. Tanja und die beiden Enkelkinder, Kim und Fina verabschiedeten uns am ICE-Bahnhof in Kassel-Wilhelmshöhe.

 

Um 11.00 Uhr am 10.05. startete dann unsere Boing 767 Richtung Westen. 10 Stunden Flug bis zum Zwischenstopp in Santo Domingo lagen vor uns. Mit Lesen, Essen und TV haben wir uns die Zeit vertrieben und es verblieb noch viel Zeit zum Dösen. Im Halbschlaf habe ich bei diesem Flug ganz intensiv die Gedanken um Martina und ihren bisherigen Lebensweg kreisen lassen. Ich erlebte eine Zeitreise in Bildern und Filmen von der Geburt über das Kleinkind, das Schulkind, die Urlaube, die Freundinnen, Krankheiten und Feste, Ausbildung, Umzüge und Reisen, Familie, Mario und Hochzeit. Die Fangruppe bei der Abreise am Rasthof Kassel mit ihren Fahnen und Transparenten, sowie die Verabschiedung im Hamburger Hafen und den tränenreichen Schlussakt im Musical „Mamma Mia“.

Beim Zwischenstopp in Santo Domingo blieben nur 30 Transferreisende im Flieger. Nach einer Stunde dann erneuter Start für 2,5 Stunden Flug bis San Jose. Jetzt waren neue Gedanken im Kopf: Werden Mario und Martina am Ausgang stehen, finden wir den Reiseleiter, kommen beide Koffer? Wenn nein, wie sehen dann die Alternativen aus? Reicht unser Englisch?

Nach pünktlicher Landung erfolgte dann Auschecken und auf die Koffer warten. Beide Koffer kamen an. Dann auf dem Weg zum Ausgang: „Dieter, ich habe sie gesehen“, ruft Gisela. Steine fallen vom Herzen, alles ist gut gegangen. Dann fliegen wir uns in die Arme, drücken uns; ein riesen HALLO! Auf beiden Seiten große Freude und Wiedersehen nach 8 langen Monaten.  Der Agent des Reiseveranstalters übergab uns die Unterlagen und besorgte ein Taxi. In einer Höllenfahrt ging es bei strömendem Regen im Konvoi zum Hotel. Wow, und was für eins! Gisela und ich bezogen eine Suite und die Kinder einen Stellplatz für den „G“ auf dem bewachten Parkplatz.In unserer Suite wurden dann alle Neuigkeiten ausgetauscht und Grüße überbracht. Es waren derer viel.

 

Der 11. Mai, 30. Geburtstag, begann für uns schon sehr früh. Gisela kramte die Mitbringsel und Geschenke aus den Gepäckstücken und stapelte sie auf den Geburtstagstisch. Dann Klopfzeichen: Martina und Mario standen vor der Tür!

 Glückwünsche und Umarmen, Geschenke wurden überreicht. Das fürstliche, gemeinsame Frühstück dehnten wir bis 11.00 Uhr aus. Wir hatten ja noch so viel zu erzählen. Danach war dann die Übergabe des Daihatsu-Leihwagens und die Costa Rica-Rundreise begann.

SAY YES TO THE BEST!

martinamario am 13. Mai 2007 um 08:54

Auch wenn sich das Motto der Bananenmarke “Del Monte?? wohl eher auf deren Produkte bezieht und auf jedem Container in fetten Lettern prangert, erwartete uns ebenfalls „The best“ auf dem gecharterten Frachter der Hornlinie, der „Aliante Carrier“. Wir schickten ja nicht nur den „G“ mit dem Schiff nach Costa Rica, sondern wollten ebenfalls als Passagiere mitfahren.
Nachdem wir noch bis in die Abendstunden hinein im Hafengelände ausharren mussten, war es gegen 20 Uhr so weit und wir durften an Bord gehen. Der freundliche Steward der russischen Besatzung wies uns unsere Kabine zu und überraschte uns mit einem großen Kabinen-Appartement: Schlafzimmer, Wohnzimmer und Bad! Wirklich „the best“! Netterweise hatte er uns unser Abendessen aufgehoben und wir merkten erst am Tisch in der Offiziersmesse, wie unsere Mägen knurrten. Die mittägliche Suppe in der Hafenkantine hatte uns doch nicht für ewig gesättigt!
Da wir unseren Autoschlüssel nicht dem Hafenpersonal ausgehändigt hatten, war es an Mario, bei jeder Rangierarbeit selbst hinters Steuer zu klettern. So musste er gegen 22 Uhr den „G“ nahe zum Schiff fahren, dann darauf warten, bis dieser mit Hilfe einer Plattform und per Kran in den Laderaum gehoben wurde und dann schließlich im Laderaum einparken. Dem nicht genug, wurden wir vom Steward gegen 3 Uhr geweckt, da noch einmal hin und her rangiert werden musste. Also ist Mario mit ihm raus auf’s und unter’s Deck und hat dort nach Anweisung des Lademeisters das Auto an die letztendlich richtige Stelle gefahren.
Am nächsten Morgen, inzwischen hatten wir abgelegt, lernten wir die vier anderen Passagiere kennen, die die gesamte Rundfahrt „Mit dem Bananendampfer in die Karibik“ von und nach Hamburg unternahmen. Auch das Schiff lernten wir kennen und haben von Pawlo, dem Steward, von der Sauna, über Swimmingpool bis hin zu Aufenthaltsräumen und zur Waschmaschine alles gezeigt bekommen. Die Essenszeiten erinnerten uns stark an die Fahrt mit der Grimaldi und wir sahen die Hosen bereits enger werden… Doch die Überfahrt sollte ja nur vier bis fünf Tage dauern, da konnten wir uns das leckere russische Essen schmecken lassen!
Der erste Halt nach Cartagena war Turbo, eine kolumbianische Stadt, in deren Hafen wir nicht einlaufen konnten, sondern vor Anker lagen. Die Fracht – Bananenkisten- wurden per Ponton herangeschleppt und palettenweise in die Kühlladeräume der „Alicante“ geladen. Zum Teil auf abenteuerliche und auch gefährliche Art und Weise gelangten die Bananenpaletten von den wackelnden, schwankenden Pontons durch die Luft auf das Schiff und verschwanden dort in sämtlichen Ecken des Schiffsbauches. Beim Beobachten der Vorgänge wurde uns wieder bewusst, wie und mit welcher Mühe die Lebensmittel zu Hause im Supermarkt ankommen (und das Verladen ist ja nur ein kleiner Teil) und man sich beim Essen darüber gar keine Gedanken macht. Von den Kosten und Gehältern ganz zu schweigen.
Das Ganze hat zwei Tage und zwei Nächte gedauert und wir nahmen dann Kurs auf Costa Rica. Immer entlang der Küste Panamas, die wir in der Ferne erkennen konnten, befanden wir uns am Donnerstag Morgen vor dem Hafen von Moin und warteten darauf, anlegen zu können.
Das Anlegen sollte sich noch bis Freitag hinaus zögern und so lagen wir einen kompletten Tag auf Reede. Uns war es nur recht, denn so konnten wir ein bisschen länger den Service an Bord genießen!
Als die „Alicante“ schließlich ihren Platz im Hafen von Moin bekommen hatte, fing auch sogleich das Abladen der Container an und einige Stunden später wurde der „G“ mit Hilfe von Gurten aus dem Kühlraum gehoben. Während dieser ganzen Wartezeit hatten wir gedacht, wir könnten die Zollformalitäten in Puerto Limon, 8km südlich von Moin, erledigen. Doch wir mussten entdecken, dass uns der Agent vor Ort ein wichtiges Formular nicht mitgebracht hatte. Das war aber nicht sein Verschulden, sondern das des Agenten in Cartagena, der uns falsche Informationen gegeben hatte. Was nun? Ohne dieses, es musste das Original sein (wir hatten nur die Kopie), bekämen wir nie die Einfuhrgenehmigung und durften das Auto auch gar nicht aus dem Hafen fahren. Er machte uns wenig Hoffnung, dass er uns das Dokument noch am selben Tag zukommen lassen könnte und so sahen wir uns in einem Hotel bis Montag ausharren.
Doch alles kam anders und wir hätten ihn küssen können, als er uns zwei Stunden später das „Bill of Loading“ aushändigte. Nun aber hatten wir das Problem, dass es bereits Freitag Nachmittag 15 Uhr war und die (obligatorisch abzuschließende) Versicherung nur bis 15.30 Uhr geöffnet hatte und der Zoll um 16.30 Uhr seine Pforten schließt. In einem Ämtermarathon haben wir es dann tatsächlich mit Hilfe des Taxifahrers geschafft, alles zu organisieren und hatten die Formulare alle in der Hand. Jippie!
Da es uns bei der Rückkehr zum Schiff schon zu spät zum Losfahren (es wird gegen 18 Uhr dunkel) war, haben wir beim Kapitän angefragt, ob wir die Nacht noch auf der „Alicante“ verbringen durften. Und wir durften, denn das Schiff sollte noch bis zum nächsten Tag beladen werden und dann erst Richtung Deutschland Kurs nehmen. Übrigens mit einer Gesamtbananenmenge von 5000 Tonnen! Wenn eine Banane ungefähr zweihundert Gramm wiegt, schippern mit einer Ladung 25 Millionen Bananen mit dem Bananendampfer über den Atlantik! Aber es sind nicht nur Bananen an Bord, auch Ananas, Melonen und sonstige Früchte finden auf diese Art den Weg nach Hamburg.
Nach dieser „geschenkten“ Nacht an Bord verließen wir die „Alicante Carrier“ in der Früh, nahmen die letzte Hürde der ganzen Verschiffung auf uns und versuchten, aus dem Hafengelände zu kommen. Am Tor mussten wir erfahren, dass der eine verantwortliche Mann in Puerto Limon beschäftigt sei und später nach Moin kommen würde. Aber wann später sein würde, konnte niemand sagen! Na prima. Nachdem wir den anderen Hafentorangestellten immer vor der Nase rumgesprungen sind, haben sie bald entnervt ein paar Anrufe getätigt und plötzlich stand besagter Mann vor uns. Mit der folgenden Kontrolle der Papiere und des Autos nahm er es dann auch nicht so ernst und knallte uns den Stempel mit einem „Ciao“ auf die Papiere.
[mygal=hornlinie]
Dieser Etappensprung war also geschafft, wir hatten Centralamerika betreten und mit Costa Rica das 10. Land unserer Reise erreicht.
Grund genug, es langsam angehen zu lassen und ein paar Tage Karibikstrand zu genießen. Wir standen mit dem „G“ direkt am Wasser, unter Kokosnusspalmen und mussten aufpassen, dass uns keine davon auf’s Dach fiel. Dem Strand vorgelagert befand sich ein großes Korallenriff und da lag es nahe, dass wir die meiste Zeit schnorchelnd, umgeben von vielen kleinen und großen bunten Fischen, im Wasser verbracht haben.

KARIBIKKÜSTE

martinamario am 7. Mai 2007 um 23:20

 

TÜRKISBLAUES WASSER, WEISSER SANDSTRAND UND PALMEN

Cartagena musste noch ein paar Tage auf uns warten, denn wir entschieden uns zunächst auf die Suche nach oben stehenden Klischees der Karibik zu gehen. Im Nordosten der Küste versprach uns der Reiseführer diese Dinge, doch es ist ja immer so eine Sache mit den Beschreibungen und der Realität.

Türkis war das Wasser nicht immer, die Palmen standen irgendwo, nur nicht am Strand und der Sand war oft alles andere als weiß. Vielleicht hatten wir zunächst einfach die falschen Stellen angefahren, doch dann in Taganga, einem kleinen Fischerort in der Nähe von Santa Marta wurden wir fündig. Zwar immer noch nicht ganz so wie im Bildband, aber immerhin konnten wir dort das erste Mal in der Karibik baden gehen!

Das Hostal, in welchem wir untergekommen waren, war sehr schön und bei Meeresblick verbrachten wir so einige Stunden in der Hängematte.

Für einen kurzen Abstecher in den Nationalpark Tairona erschien uns der Eintritt zu teuer und wir entschieden, uns auf den Weg nach Cartagena zu begeben. Immer entlang der Küste kamen wir schließlich doch noch zu den Stränden unserer Vorstellung und als wir die Erlaubnis einer kolumbianischen Familie erhielten, neben ihrem Ferienhaus zu campieren, konnten wir seit langen einmal wieder bei Meeresrauschen einschlafen. Herrlich!

Bald hatten wir Cartagena erreicht und da noch genügend Zeit bis zu unserer Verschiffung nach Costa Rica war, durchkreuzten wir die Stadt lediglich und fuhren zur Isla Baru. Mit dem Floß sind wir auf die Insel südlich von Cartagena übergesetzt und haben uns dort auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit begeben. Leider mussten wir entdecken, dass die Insel eher Tagesbesucher anlockt oder die einzige Unterkunft für uns unbezahlbar war. Schade, also blieb uns nur noch der Besuch des berühmten Strandes „Playa Blanca“ in der Abendstunde. Doch gerade das erwies sich als Vorteil, da die Mengen an Tagesbesuchern und Verkäufern von Getränken und sonstigen Sachen den Strand verließen und wir diesen für uns alleine hatten. Eine kleine Rutschpartie auf der Rückfahrt zum Floß auf der schlammigen Piste machte mehr den Bussen Probleme als uns und so konnten wir pünktlich mit dem letzten Floß wieder auf das Festland übersetzen. Damit überraschten wir den Floßbetreiber, mit dem wir zuvor unsere Rückfahrt für zwei Tage später verhandelt hatten!

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CARTAGENA

Wir haben unser letztes Ziel auf dem südamerikanischen Kontinent erreicht: Cartagena!

Nachdem wir eine Nacht auf dem bewachten Parkplatz vor den Toren Cartagenas übernachtet hatten, siedelten wir für die nächsten paar Tage in ein Hotel direkt am Meer um und waren nach 15 Minuten Fußweg im Zentrum der Altstadt. Bevor wir uns aber auf Entdeckungstour begaben, haben wir zunächst das Büro der Reederei aufgesucht und mit dem Agenten unsere Verschiffung nach Costa Rica besprochen. Verschiffung deshalb, da es auf dem Landweg keine Verbindung nach Panama gibt! Die Panamericana ist für ca. 90 Kilometer unterbrochen und es hat auch niemand ein Interesse daran, dies zu ändern und eine Straße durch den Dschungel zu bauen. Der Agent hat uns die nächsten Schritte erklärt und so haben wir einen Kopienstapel unserer Papiere zum Zoll gebracht, das Bill of Loading ausgefüllt und solche Sachen für die Verschiffung klargemacht. Für’s erste ganz einfach.

Als diese Dinge erledigt waren, haben wir uns auf das karibische Flair Cartagenas eingelassen und waren begeistert! Für uns stellte sich die Stadt als eine der schönsten Kolonialstädte in Südamerika vor, wenn nicht sogar als die Schönste! Wir sind durch die schmalen Gassen der Altstadt geschlendert, haben uns Kirchen und Museen angeschaut, ab und zu einen Kaffee oder frisch gepressten Obstsaft getrunken, Leute beobachtet und haben geschwitzt! Bei 35° und 95% Luftfeuchtigkeit brauchte man sich eigentlich gar nicht zu bewegen, um Körperflüssigkeit zu verlieren… Nicht einmal ein Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen brachte die erwünschte Abkühlung. Dafür aber Stromausfall in der ganzen Stadt!

Im Hotel hatte sich neben uns unter anderem eine Gruppe geschichtsbegeisterter Kolumbianer eingemietet, die die Geschichte der Stadt in einer Fotoausstellung dokumentieren wollten. Sämtliche Szenen der Gründung 1533, dem schnellen Reichtum der Stadt durch den Goldraub an den Ureinwohnern und schließlich die Übergriffe zahlreicher Piraten wurden im Hotel und am Strand nachgestellt und von der Gruppe in authentischen Kostümen festgehalten. Bei Marios Anblick sahen sie wahrscheinlich nicht gerade Francis Drake vor sich, dafür aber einen stattlichen Piraten und die Frage nach einer Statistenrolle kam auf. Und so blickt Mario nun in der Fotoausstellung als grimmiger Pirat vom Zellophan und hatte einigen Spaß beim Verkleiden und Fotosession am Strand!

Zum Glück haben wir regelmäßig unseren Maileingang kontrolliert und dadurch erfahren, dass der Frachter der Hornlinie einen Tag früher als geplant im Hafen von Cartagena einlaufen würde. Somit hatte sich die Abfahrt von Montag auf Sonntag verschoben, was für uns eine kompliziertere Abhandlung der Dinge bedeutete. Da wir erst Freitag Nachmittag die Neuigkeit erfuhren, mussten wir am Samstag unser Auto durch den Zoll und in den Hafen bringen. Das Problem war, dass der Zoll samstags mit halber Besetzung arbeitet und auch der Hafen nur bis um 12 Uhr die verschiedenen „Stationen“ geöffnet hat. Ein Hin und Her begann, mit vielen verschiedenen Aussagen, dem Blick zur Uhr und der Hilfe von Alfredo, der sich als unser „Retter“ darstellte. Er gehörte zum Sicherheitspersonal des Hafens und hätte eigentlich gar nichts mit uns zu tun gehabt. Trotzdem machte er es sich zur Aufgabe, uns durch den Formulardschungel zu begleiten und half uns viel besser, als der Agent der Reederei. Schließlich hatten wir alle Formularhürden gemeistert und Mario durfte den „G“ in das Hafengelände fahren, wo er auf Drogen, Waffen und wer weiß was durchsucht wurde. Es war kurz vor 12 Uhr- geschafft!

Danach haben wir uns einen schönen, letzten Abend in Cartagena gegönnt, haben Abschied von Südamerika gefeiert und am Sonntag auf das Einlaufen der „Alicante Carrier“ gewartet.

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